Nichts ist so beständig, wie der Wandel und so gibt es zwischenzeitlich auch schon wieder Neues im unternehmerischen Bereich wie auch zum allgemeinen Investmentumfeld zu berichten.
Die EZB unter ihrem mittlerweile abgetretenen Chef Mario Draghi war nämlich wieder aktiv und hat den letzten Rest geldpolitischer Zahnpasta aus der Tube gedrückt. Diese Formulierung ist nicht neu und auch nicht von uns, wir haben Sie erstmals zur Zeit der Finanzkrise gelesen: man kriegt das billige Geld so leicht wie Zahnpasta aus der Tube, und genau so schwer wieder zurück.
Wobei das auch nicht ganz richtig ist, denn mit der erneuten Zinssenkung wurde zugleich eine entlastende Freibetragsregelung für die im geldpolitischen Transmissionsmechanismus vermittelnden Banken eingeführt. Nach Berechnungen der Börsen-Zeitung (Quelle: AnlegerPlus-Magazin 10/2019) überkompensiert die Entlastung sogar die höhere Zinsbelastung der Banken in Höhe von etwa einer halben Milliarde Euro, während endlich erreicht werden soll, dass der ultimative Gläubiger der Einlagen (der Sparer, aber auch die Kapitalsammelstellen und Unternehmen) tatsächlich Negativzinsen zahlt.
Das wurde nämlich von der versammelten Kreditwirtschaft im Falle der Sparer bisher relativ erfolgreich vereitelt, was auch der wesentliche Grund für die schrumpfende Zinsmarge der Banken ist. Die Banken haben also aus geschäftspolitischen Gründen die Umsetzung der EZB-Geldpolitik bislang mehr oder weniger verweigert, beklagen aber gleichzeitig die Folgen dieser Verweigerung. Aufgrund der Freibetragsregelung steigt der Druck im Kessel der Banken nun auch gar nicht, aber die finale Einführung von Negativzinsen auf Guthaben in der Breite wird für die Banken argumentativ leichter. Denn diese werden bei der Begründung der Einführung den gewährten Freibetrag nicht erwähnen, wohl aber die Zinssenkung.
Draghi hat also den Einlagensatz weiter gesenkt und wir profitieren mit unserer Strategie auf absehbare Zeit weiter massiv. Pech für all diejenigen, die überhaupt Einlagen haben. Glück für alle mit kurzfristigen variabel verzinsten Krediten. Aber Achtung: ebenfalls in der letzten Finanzkrise lag die Krise der variabel verzinsten Darlehen, wenn man in die USA schaut. Wohl nie in der Finanzgeschichte erschienen steigende Zinsen so ausgeschlossen wie heute. Allerdings sind vermeintliche Gewissheiten oft Genickbrecher und Vorboten der Katastrophe. Deshalb wie schon vielfach hier auf dem Blog geschrieben nochmal der Hinweis, dass wir unsere Wertpapierkredite mit marktunabhängigen Kreditlinien absichern. Wer das nicht tut, ist ein finanzieller Hasardeur.
Und genau hier setzt bereits die erste Neuerung an. Wir haben in unserem Artikel zum Finanz-Set-Up sowie im Crash-Artikel genau beschrieben, wie wir vorgehen, und auch die Dispolinien sind Bestandteil unseres ganzheitlichen Investment- und Finanzkonzepts. Einige unserer Dispolinien haben wir aus Konditionsgründen bei der DKB*. Diese vermeldet nun eine Zinssenkung infolge der geldpolitischen Entscheidungen der EZB. Der bisherige Zins von 6,90 % p.a. sinkt ab 1.1.2020 auf 6,74 % p.a. Das ist deutlich weniger als die Wucher-Dispo-Beispiele, die die auflagenstarke Zeitung mit den vier Buchstaben auf die Titelblätter bringt. Aber wir wollen die Linien ja überhaupt nicht in Anspruch nehmen, sondern sie nur als Wertpapierkreditentlastung in schlechten Zeiten nutzen. Insofern: günstiger Zins, dafür, dass er jederzeit abrufbar und jederzeit rückführbar ist. Und nun noch günstiger.
Nicht nur bei unseren Girokonten gibt es Neues, sondern auch Degiro war in den letzten Wochen wieder aktiv in Sachen Kundenkommunikation. Da wäre zum einen hervorzuheben, dass die im Zuge der Mifid-2-Einführung vorgenommene temporäre Gebührenerhöhung für den XETRA-Handel wieder teilweise reduziert wird.
Zum anderen wurde von der Innovationsfront berichtet, dass es demnächst eine Handelsflatrate von 2,50 EUR/Monat für amerikanische Aktien geben soll. Interessant, aber mehr auch leider nicht mehr. Degiro hat in den letzten Jahren massiv an Innovationstempo eingebüßt, durchgreifende Neuerungen gab es schon länger nicht mehr.
Da sieht es über den Teich geschaut schon ganz anders aus. Hier tobt der Broker-Konditionenkrieg mit wahnsinniger Intensität. Charles Schwab etwa hat mit der Ankündigung, die Handelsgebühren auf Null zu senken, den kompletten Markt durchgerüttelt – und alle wesentlichen Broker haben zwischenzeitlich mitgezogen, um keine Kunden zu verlieren. Das sind die Zeichen der Zeit! So sieht echter Wettbewerb zugunsten der Kunden aus!
Nachdem wir mit unserem letzten kritischen Artikel zu den neueren halbgaren Fintech-Start-Ups in Deutschland auch einige Kritik erhalten haben, weisen wir an dieser Stelle darauf hin, dass es durchaus einen Unterschied macht, ob der etablierte und profitable Marktführer die Gebühren auf Null reduziert oder das x-te geldverbrennende deutsche Start-Up, das von einer Silicon-Valley-Skalierung träumt.
Damit auch noch nicht genug, Schwab dreht mächtig Tempo auf und kündigt daneben an, künftig den Handel von Bruchteilen von Wertpapieren, insbesondere Aktien und ETFs, einzuführen. Klingt nicht sonderlich weltbewegend, ist es aber nach Einschätzung einiger einschlägiger Stimmen wohl durchaus. Beispielweise ist der letzte verbliebene Vorteil traditioneller Fonds die Ausgabe von Fondsbruchstücken im Rahmen von Sparplänen und Aktienbruchstücke sollte es nach unserer Kenntnis nur im Rahmen von DRIPs geben – letzteres kurioserweise immer noch etwas, was in Deutschland keine wirkliche Verbreitung gefunden hat. Es ist unfassbar ärgerlich, dass Deutschland in Finanzdingen immer und wirklich immer hinten dran ist. Jedenfalls, und hier schließt sich der Kreis wieder zu Degiro, hatte Degiro bei Marktstart in Deutschland 2014 ebenfalls angekündigt, den Handel mit Bruchstücken zu ermöglichen – neben einer Reihe weiterer angekündigter Innovationen, von denen außer den sehr niedrigen Gebühren kaum etwas tatsächlich umgesetzt wurde. Nach unserer Kenntnis gibt es das bis heute nicht. Und damit droht aus unserer Sicht, dass Degiro es sich bequem macht in seiner Position und ebenfalls zu einem „klassischen, fetten, trägen und teuren Broker“ wird, wie wir sie in Deutschland schon zuhauf haben. Teuer wird man nämlich auch dann, wenn man aufhört, Größenvorteile an Kunden weiterzugeben. In unserem Kommentarbereich gab es letztens einige nicht mit Quellen belegte (und deshalb als spekulativ anzusehende) Aussagen zu Degiro, u.a., dass der Broker angeblich zum Verkauf steht (was ein mögliches Indiz für eine Erlahmung der Kundenorientierung und des Innovationstempos darstellen könnte). Bis heute konnten wir hierfür aber keinen Beleg finden.
Aber wie gesagt: in den USA gehen die Handelsgebühren Richtung Null. Eine XETRA-Order kostet selbst bei Degiro noch 2 Euro plus X. Eine Frechheit aus unserer Sicht und der Grund sollte vermutlich weniger bei Degiro zu suchen sein, als vielmehr bei der Deutschen Börse, da die XETRA-Handelspreise überall (viel zu) hoch sind. Hier kann man wieder sehen, wie schädlich Monopole für den Endkunden sind und wie entsetzlich rückständig Deutschland in finanziellen Belangen ist.
Immerhin hat die Deutsche Börse kürzlich angekündigt, keine Gebühren mehr für die Ausführung von ETF-Sparplänen zu erheben. Ein einzelner Tropfen auf den heißen Stein. Nun könnte man ja auch mal grundsätzlich die Überlegung anstellen, z.B. ein US-Depot zu eröffnen. Durchführbar ist das wohl. Die Frage ist, ob man sich hier für die Steuererklärung einen Gefallen tut, denn für diese ist natürlich alles in Euro umzurechnen. Blöd also, falls die Depotwährung US-Dollar sein sollte. Falls es in unserer Leserschaft Erfahrungen mit US-Depots gibt, gerne in die Kommentare, es hilft uns gegebenenfalls allen weiter 😉
Ebenfalls nach mittlerweile immerhin fünf Jahren Degiro in Deutschland ärgerlich ist die nach wie vor fehlende Möglichkeit, US-Optionen auf Einzelaktien beispielsweise im Rahmen einer Covered-Call-Strategie zu schreiben. Nicht, dass wir nun den großen Optionshandel anfangen wollen. Relevante Handelserfahrungen hätten wir zwar. Aber es wird der Tag kommen, an dem wir uns von einer unserer Positionen mal verabschieden wollen oder müssen. Und hier ist eine Alternative zum Verkauf der Aktie der Verkauf im Rahmen von gedeckten verkauften Kaufoptionen. Selbstverständlich wäre hier im Vorfeld auch noch einmal die Behandlung einer solchen Aktienandienung im Rahmen der UG-Buchführung und -Besteuerung zu prüfen.
Daneben hat Degiro eine separate E-Mail zu den Quellensteuerkorrekturen in den USA geschrieben. Zu diesem Thema hatten wir bereits einige unerfreulich unergiebige Kontakte mit dem Degiro-Kundenservice, der diesbezüglich fachlich regelmäßig auf dem völlig falschen Fuß erwischt wird. Nach wie vor keine Rückmeldung von Degiro haben wir zu dem Thema Steuersatz von Körperschaften (wie unserer UG) als Empfänger von ECI-Ausschüttungsbestandteilen bei US-LP-distributions (siehe unser Artikel zur LP-Besteuerung). Der neuerdings mit einem Hang zur Oberflächlichkeit neigende Kundenservice hat hier vor allem mit Unwilligkeit, sich des Themas anzunehmen, geglänzt. Zum Sachverhalt: uns wurde auf ECI-Bestandteile der Privatanlegersteuersatz abgezogen, nicht der Körperschaftsteuersatz, obwohl wir nicht das Formular W-8BEN eingereicht haben, sondern zutreffend das Formular W-8BEN-E. Es geht zwar im Ergebnis nur um Cents, aber auch ums Prinzip. Wir zahlen nicht unnötig 37 % Quellensteuern in den USA, wenn es nur 21 % sein müssten. Wir haben aufgrund des zeitlichen Zusammenfalls unserer Anfrage mit dem totalen Stopp der Eröffnung von Geschäftsdepots (und nur Geschäftsdepots) die Vermutung, dass beides miteinander zusammenhängen könnte und Degiro doppelbesteuerungstechnisch seine Hausaufgaben nicht gemacht hat. Leider gibt auch hierzu der Kundenservice nicht zufriedenstellend Auskunft. Ausweislich der Kommentare unter unseren Artikeln wird mal gesagt, dass grundsätzlich gar keine neuen Geschäftsdepots eröffnet werden können, mal, dass das später im Jahr oder nächstes Jahr wieder gehen sollte. Wir hoffen, dass dies bald wieder möglich ist. Firmenkunden haben sonst in Deutschland brokertechnisch nämlich eher nichts zu lachen.
Ansonsten gibt es noch Neues von PENTA*, bei denen wir unser Geschäftskonto führen. Diese hatten in den letzten Monaten ebenfalls festgestellt, dass man an kostenlosen Konten in der Regel kein Geld verdienen kann. Somit gibt es jetzt nur noch 50 Transaktionen im Monat kostenlos und ein paar andere – negative – Detailanpassungen. Für uns ist der kostenlose Basisumfang aber weiter völlig ausreichend. Allerdings sieht man auch hier wieder, dass die Disruption ganz schnell wieder rückgängig gemacht wird, wenn man eben nicht zügig den Markt aufrollt. Die gesamte Entwicklung ist vergleichsweise langsam und nach allem, was wir bisher getestet haben, beispielsweise Penta im Geschäftskontenbereich, Revolut und N26 im Privatkundenbereich, verschiedenste Online-Buchhaltungen (lexoffice, debitoor, Buchhaltungsbutler, etc. etc.), stellen wir immer wieder fest, dass leicht programmierbare Darstellungs- und Übersichtsspielereien schnell Eingang in die „Fintech-Programme“ finden. Wenn es aber um echte, harte (intelligente) Funktionen geht, um Schnittstellen, um Programmumfang, dann sieht es ganz schnell ganz düster aus. Gerade im Buchhaltungsbereich wäre so viel automatisierbar. Trotzdem wollen alle diese Anbieter im Vergleich zum Funktionsumfang saftige Monatsgebühren. Das passt für uns aktuell überhaupt noch nicht zusammen und ist wahnsinnig enttäuschend. Im Vergleich dazu ist das vergleichsweise brauchbare Sage Buchhaltung Start mit 8 Euro im Monat fast schon adäquat bepreist, wenn es nicht ebenfalls die ein oder andere ärgerliche Macke und einen veralteten HGB-Stand hätte.
Neu auf dem Markt ist in diesem Zusammenhang auch von Wirecard das Privatkonto boon planet. Angekündigt quasi mit der Disruption unter den Disruptoren, ist der tatsächliche derzeitige Funktionsumfang schlicht enttäuschend und lächerlich. Zu Recht wurde Wirecard vorgeworfen, warum man nun mit einem halbfertigen Produkt, das nichts mehr und nichts besser kann als die Konkurrenz, an den Markt geht. Der Verdacht drängt sich auf, dass gute Nachrichten vor dem Hintergrund der FT-Geschichte gebraucht werden. Auf der anderen Seite erscheint boon planet durchaus mit Potential, wenn es denn irgendwann mal ausentwickelt wird. Derzeit aber: Flop.
Außerdem läuft zum Jahresende so langsam die Dividendensaison an, oder die alte läuft ab, je nach Sichtweise. Von Starbucks kam eine erfreuliche Erhöhung der Dividende von 14 %. Frühere 2x,x %-Erhöhungen stehen bis auf weiteres wohl nicht mehr auf der Menükarte, allerdings werden weiter zweistellige Gewinnzuwächse angestrebt und damit einhergehend sind auch zukünftig zweistellige Dividendenanhebungen zu erwarten. Diese sind natürlich auch nötig, um die dürftige Einstandsrendite in den erträglichen Bereich anzuheben.
Daneben hat unser Portfoliounternehmen Estee Lauder die Dividende um knapp 12 % angehoben. Die Investmentthese ist auch hier relativ einfach gehalten: bei allen zeitweise aufkommenden Moden ist es weiterhin und auch absehbar nicht die Regel, dass Frauen nicht in irgendeiner Weise zurecht gemacht aus dem Haus gehen. Wir setzen hier bewusst auf den marken- und margenstarken Premiumanbieter und die Strategie geht wunderbar auf.
Eine weitere Erhöhung und damit die dritte im Bunde, die über unserem jährlichen Anhebungsziel von 7 % liegt, kommt von TAG Immobilien. Zwar erhöht man für das Geschäftsjahr 2019 mit Auszahlung in 2020, wie Ende 2018 angekündigt, nur um knapp 7 %. Allerdings hatte man jetzt angekündigt, dass man für das Geschäftsjahr 2020 (mit Auszahlung in 2021) eine Anhebung um knapp 9 % plant. TAG Immobilien ist von der Berliner Mietpreisdeckelung nicht stark betroffen. Allerdings gibt es – wie nicht anders zu erwarten war – von politisch linker Seite schon laute Rufe nach einer bundesweiten Regelung.
So weit, so gut, so zufriedenstellend. In der nächsten Woche kommt Siemens mit Zahlen für das vom Kalenderjahr abweichende Geschäftsjahr und wird voraussichtlich den Dividendenvorschlag gleich mitliefern. Die letzten Jahre waren anhebungstechnisch eher mau, aber wenigstens immer eine Anhebung. Das sieht bei unseren (vergleichsweise kleinen) BMW-, Daimler- und Conti-Positionen schon anders aus.
Die Dividendensaison 2019 war damit nach unserer kursorischen Durchsicht leicht unterdurchschnittlich bis durchschnittlich. Eventuell kommt nochmal ein gesonderter Artikel dazu. Es sind letztlich immer nur die Kürzungen, die die Gesamtbilanz komplett versauen. Hierunter fallen auch die C-Corp-Conversions unserer bisherigen US-LPs Blackstone, Carlyle Group und KKR. Bis auf Blackstone haben alle Formwechsler die Gelegenheit für saftige Kürzungen genutzt, KKR bereits ärgerlicherweise zum wiederholten Male. Als Entschädigung dafür sind immerhin die Kurse stark angestiegen. Hier bleibt die Hoffnung, dass die Ausschüttungen in Zukunft wieder deutlich ansteigen. Positiv ist vor dem Hintergrund des Haltens der Aktien in einer Sparschwein-UG, dass Kursgewinne steuerfrei sind, während Dividenden (sogar unter Abzug der anteiligen Kreditzinsen) bei uns derzeit einem effektiven Steuersatz von 15,825 % unterliegen, sodass sich Kursgewinne steuerlich langfristig mehr lohnen. Es gibt eben überall etwas Positives zu sehen, wenn man nur danach sucht 🙂
Verkäufe gibt es, wie üblich, nicht zu berichten. Allerdings waren wir auf der Kaufseite wieder aktiv. So haben wir aufgrund der Kursauswirkungen der Situation in Hongkong unsere (geringe) Beteiligung an der HSBC leicht erhöht. Daneben haben wir uns nach einem Kursrutsch die Aktien von DocuSign ins Depot gelegt, einen der führenden Anbieter für digitale Unterschriften. Wir verweisen weiterführend auf die Artikel vom Digital Leaders Fund sowie auf die Investorenpräsentationen zu den Quartalsergebnissen z.B. bei Seeking Alpha oder direkt im einschlägigen IR-Bereich.
Wir haben außerdem Altria aufgestockt, ebenfalls nach Kursrutsch, sowie eine kleine Position bei mutares aufgebaut, hier nicht nach Kursrutsch, sondern nach längerfristigem Kursrückgang trotz weiter laufender Geschäfte. Bei letzterer Gesellschaft könnte das starke Automobil-Exposure maßgeblich sein, das allerdings bei unserem Einstandspreis von 8,50 Euro bereits vollständig ausgepreist sein sollte. Insofern ergab sich hier eher Erholungspotential, welcher sich zwischenzeitlich auch bereits durchaus materialisiert hat.
Außerdem nach kleinerem Kursrutsch haben wir eine Anfangsposition in Sartorius aufgebaut. Die Aktie begleiten wir schon länger, hatten aber bisher keine Kaufgelegenheit gesehen. Streng genommen gibt es sie auch dieses Mal nicht auf der Basis der Bewertungskennzahlen. Allerdings gibt es eben auch Unternehmen, die schlicht gut sind und deren Aktien deshalb in der Regel nie billig zu haben sind. Wir haben uns, wie üblich, die Investorenpräsentation angesehen und auf dieser Basis die Kaufentscheidung vorgenommen.
Der letzte Kauf betrifft die schweizerische Partners Group, eine hochprofitable Private-Equity-Fondsgesellschaft, die wir ebenfalls nach Kursrutsch gekauft haben. Aufgrund der generell hohen Aktienmarktbewertungen und der geopolitischen Konflikte eröffnen wir derzeit keine großen neuen Positionen, sondern kaufen selektiv dazu. Insgesamt erscheint uns in dieser Phase, Stichwort neue Allzeithochs, eine Rückführung des Wertpapierkredits sinnvoller als große neue Käufe zu sein, um bei Preisrückgängen größere Feuerkraft zu haben. Dank des Wertpapierkredits müssen wir dafür keine Aktien verkaufen.
An dieser Stelle auch ein Hinweis in eigener Sache zu den Zuschriften, die uns hinter den Kulissen (aber auch in den Kommentaren) erreichen. Wir haben aufgrund der knappen Zeit, die wir für den Blog aufbringen können, derzeit noch durchaus Ausbaufähigkeit in Sachen Blogcommunity-Betreuung, sodass z.B. E-Mails auch mal Wochen oder teilweise leider auch Monate unbearbeitet (aber nicht unbemerkt!) rumliegen können. Wir sind uns dessen bewusst, wir arbeiten daran und versuchen, den Rückstand demnächst aufzuholen und alle offenen Anfragen zu beantworten.
Wie liefen die letzten Monate für Dich? Hinter welche Unternehmen auf Deinem Einkaufszettel konntest Du einen Haken setzen? Wir freuen uns auf Deinen Beitrag im Kommentarbereich!
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